Als Handwerker in der Denkmalpflege sitzen wir oft zwischen den Stühlen. Zum Einen bestehen Anforderungen der zuständigen Denkmalpfleger, zum Anderen sind den anstehenden Aufgaben recht enge finanzielle Grenzen gesetzt. Es gilt also den goldenen Mittelweg zu finden, denn es gibt nun einmal viele Wege die nach Rom führen. Hierzu einige Beispiele: Soll die Fassade wie neu aussehen, oder soll der Reinigungsgrad auf das Notwendige, also die Entfernung substanzschädigender Anlagerungen beschränkt werden? Sollen geschädigte Steine mit konservierenden Mitteln erhalten, oder sollen sie erneuert werden? Sollen Fehlstellen durch Ergänzungen mit Restauriermörtel oder durch Passstücke aus Naturstein (Vierungen) ersetzt werden? Sollen nur die geschädigten, oder alle Fugen erneuert werden? Solche Fragen ließen sich endlos fortsetzen. Man kann diese Fragen nur im Einzelfall auf das Objekt bezogen beantworten. Und das ist das schöne an unserem Beruf. Es kommen seit Jahrhunderten die gleichen Techniken zur Anwendung und dennoch muss für jedes Denkmal immer wieder von neuem der richtige Weg gefunden werden.

Auf gestalterische Fragen wollen wir nicht eingehen, dies ist Sache der Denkmalpfleger und Bauherren. Der Handwerker kann hier lediglich die Möglichkeiten mit ihrem Für und Wider aufzeigen. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Techniken vor.


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